„Kind, zieh dir was an die Füße und setzt eine Mütze auf, sonst wirst du krank“ Diesen Satz kennt jeder von uns nur zu genau. Meistens sind wir dann mit einem Kommentar, wie: „Mir ist gar nicht kalt“ losgezogen, um die dicken Strümpfe zu holen. Leider ist das alleinige Anziehen nicht mehr ausreichend. Es handelt sich eher um ein Loswerden von sozialen Beziehungen und Kontakten. Ein Virus namens Corona hat uns das sogenannte „Social Distancing“ beigebracht. Wir müssen zu Hause bleiben und dürfen niemanden treffen oder besuchen. Jeder weiß, der Mensch ist ein Herdentier und Einsamkeit macht krank. Plötzlich bekommt der gefüllte Kühlschrank eine ganz neue Bedeutung und mein Mann lernt sogar, dass Hausarbeit nicht weh tut. Wichtig ist hier, trotz allem, Gemeinsamkeiten zu finden, um auch nicht träge zu werden. Das bedeutet auch Bewegung. Ein Spaziergang, eine halbe Stunde am Tag alleine mit der geliebten Musik im Ohr oder auch zu zweit. Da besteht keine Ansteckungsgefahr. Wir sitzen immer häufiger beieinander und spielen Karten. Der Gewinner darf zum Beispiel die DVD aussuchen oder sich ein Essen wünschen, welches gemeinsam gekocht wird. Kommunikation ist auch in diesen Zeiten wichtig. Jeder hat andere Gedanken und der Austausch ist notwendig. Meine Tochter hat gelernt, wie toll man telefonieren kann und die Oma kann jetzt skypen. Ich denke einfach, wir müssen auch unsere Seele pflegen und die kann nur gesund bleiben, wenn sie nicht vereinsamt. Deshalb Fernseher aus und alte Fotoalben auf. Es kommen tolle Geschichten dabei raus. In diesem Sinne, bleibt alle gesund, körperlich und seelisch!
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